Hüttenbauprojekt

Hüttenbauprojekt

Themen:

  1. Hüttenbauprojekt 2010 – 7. Bericht von Susi Jacobs „Zurück in Deutschland“
  2. Hüttenbauprojekt 2010 – 6. Bericht von Susi Jacobs vom 1.02.10
  3. Hüttenbauprojekt 2010 – Predigt von Pfarrer Wolf-Dieter Geißler am 31.01.10 in Bühl
  4. Hüttenbauprojekt 2010 – 5. Bericht von Susi Jacobs vom 26.01.10
  5. Hüttenbauprojekt 2010 – Videos vom Tanzen
  6. Hüttenbauprojekt 2010 – 4. Bericht von Susi Jacobs vom 19.01.10
  7. Hüttenbauprojekt 2010 – Einweihung und Segnung der ersten beiden fertigen Häuser am 16.01.10
  8. Hüttenbauprojekt 2010 – 3. Bericht von Susi Jacobs aus Lima 15.1.2010
  9. Hüttenbauprojekt 2010 – Bilder und Eindrücke vom 15.01.10
  10. Hüttenbauprojekt 2010 – Ausflug mit Pater Mario – 14.01.10
  11. Hüttenbauprojekt 2010 – Mail von Pfarrer Geißler mit Bildern – 13.01.10
  12. Hüttenbauprojekt 2010 – Zweiter Bericht von Susi Jacobs aus Lima
  13. Hüttenbauprojekt 2010 – Das erste Halbfertighaus wird aufgebaut, 12.01.10
  14. Hüttenbauprojekt 2010 – Im Pfarrgemeinderat und von einem 6-jährigen Kind gemalt
  15. Hüttenbauprojekt 2010 – Fundamente werden gelegt – 11.01.10
  16. Hüttenbauprojekt 2010 – Erste Bilder
  17. Hüttenbauprojekt 2010 – Erster Bericht der Handwerkergruppe in Peru
  18. Hüttenbauprojekt 2010 – Stand Dezember 2009
  19. Hüttenbauprojekt 2010 – Stand November 2009

Hüttenbauprojekt 2010 – 7. Bericht von Susi Jacobs „Zurück in Deutschland“

Glücklich sind wir am Samstag, 6. Februar abends um 19.00 h mit einer Stunde Verspätung in Frankfurt gelandet, wo – welch große Überraschung – Frau Bacher mit Tocher, Schwiegersohn und Enkel Julius mit großem Willkommens-Plakat ihren Mann, Vater und Opa empfingen. Alle anderen Familien erwarteten die Heimkehrer am Pfarrhaus in Bühl, wo wir endlich nach insgesamt ca. 24-stündiger Reise gegen 22.00 h eintrafen.
Der Abschied in Lima war im wahrsten Sinne des Wortes „tränenreich“, denn nach der feierlichen Segnung der beiden letzten Häuser durch Padre Mario überhäuften uns die Menschen mit Abschiedsgeschenken. Gerade diese armen Menschen hatten das Bedürfnis, ihre Dankbarkeit dadurch zu zeigen, uns eine Freude zu bereiten. Unter Tränen geleiteten sie uns zum Auto, denn um 11.00 h wurden wir bei den Padres zum Einführungs-Gottesdienst der neuen Seminaristen erwartet. Zwei Tage zuvor waren die 8 Seminaristen des vergangenen Jahres mit einem großen Fest verabschiedet worden, welchem nur ich beiwohnen konnte, da die Männer ja noch auf ihrer Reise waren. Nach dem Gottesdienst erwartete uns zum Abschied ein feines Essen mit peruanischen Spezialitäten und danach machten wir uns daran, die letzten Koffer zu packen.
Als Padre Mario zur Abfahrt mit seinem Kombi eintraf, war eine große Menschenmenge zum Abschied gekommen, darunter auch die Familien aus den Hütten, die wir ja am Morgen bereits verabschiedet hatten. Bis jeder jeden umarmt hatte, dauerte es halt etwas und so kamen wir dann schon mit Verspätung weg, dazu kam noch jede Menge Stau auf dem Weg zum Flughafen. Mirna, Melissa und Andrea haben uns begleitet und am Flughafen warteten dann noch Maria und Natalia und so wurde die Zeit immer enger. Hätte das Flugzeug nicht eine Stunde Verspätung gehabt, hätten wir unseren Flug nicht mehr erreicht – nicht auszudenken, wie und wann wir dann nach Hause gekommen wären!
Was bei diesen Menschen besonders beeindruckt, ist ihre Fröhlichkeit und ihre Gastfreundschaft. Wie oft sind wir eingeladen worden – in den Gruppierungen und auch privat – das gemeinsame Essen ist für sie ganz wichtig, irgendwie bringen sie das Geld dafür auf. Wenn ich an eine Einladung denke, in einer Familie mit 4 Kindern, zwei davon sind Messdiener, ein Mädchen und ein Junge. Hübsche, saubere Kinder, doch über das Haus war ich entsetzt. Ein Haus aus starker Pappe mit Wellblechdach, der Boden pure Erde und die Zimmer der Kinder (immer zwei in einem Bett) die reinsten Löcher. Diese Familie bekommt nun wenigstens Hilfe durch 2 Schulpatenschaften.
Die Hütte von Großmütterchen Maria (sie war ja der Auslöser des ganzen Projektes) wurde von zwei der Männer noch komplett gestrichen. Diese Hütte befindet sich sehr weit oben und da es keine Treppe gibt, muss man buchstäblich „bergsteigen“ um zu ihr zu kommen. Sie hatte auf einem Stuhl balancierend einen Teil der Hütte gestrichen – zwei der Männer haben am letzten Tag das Papphäuschen dann noch fertig gemacht. Sie war überglücklich!
Sicher werden alle Teilnehmer noch eine Weile brauchen, um all’ diese Eindrücke zu verarbeiten, doch gerade für die jungen Männer ist dies eine Erfahrung für’s Leben. Einerseits zu sehen, wie schwer die Menschen kämpfen und arbeiten müssen ums tägliche Überleben und andererseits wie fröhlich und zufrieden sie trotz allem sind. Und auch für die Menschen dort in der Partnergemeinde ist es schön zu wissen, auf der anderen Seite der Erde sind Freunde, die an uns denken und etwas von ihrem Überfluss abgeben!
Susi Jacobs

Wir legen täglich
Stein
auf
Stein
voller Hoffnung
auf eine bessere Welt.
Alle packen mit an,
baue auch du, Gott,
meit deinem Segen mit.

Matthias E. Gahr


Hüttenbauprojekt 2010 – 6. Bericht von Susi Jacobs vom 1.02.10

Am Sonntag, 24. Januar hat Padre Mario den 6 Männern zusammen mit seinem Vater als Chauffeur im Kombi des Klosters eine Stadtrundfahrt ermöglicht, um all die Sehenswürdigkeiten von Lima zu besuchen, die ich die Woche zuvor mit Pfr. Geissler und Padre Mario schon besichtigt hatte. Er selbst hatte an diesem Tag wie auch am Samstag wieder Hochsaison. Samstags zwei Hochzeiten, eine Sammeltaufe mit 10 Täuflingen, und zwei Messen. Am Sonntag dann um 7.00 h, 9.00 h und 19.00 h die üblichen Sonntagsmessen und dazwischen um 16.00 h Firmung in der Filialgemeinde mit Bischof Carlos Garcías. Daran sollte auch ich teilnehmen und spontan rief mich der Bischof am Schluss des Gottesdienstes zum Altar hoch, um mir einige Fragen zu stellen und Genaueres über unser Projekt zu erfahren. Hätte ich dies vorher gewusst, hätte ich mich etwas vorbereiten können, doch so wurde ich mal wieder ins kalte Wasser geschmissen.
Morgens hatte ich das Kinderfrühstück der „Hermandad Señor de los Milagros“ besucht (siehe Bild). Seit über 20 Jahren bietet diese Gruppe den Kindern aus den ärmsten Familien am Sonntagmorgen nach der Messe ein nahrhaftes Frühstück an.
Wider Erwarten waren die Männer schon am Dienstagabend mit der 4. Hütte fertig und konnten schon am Mittwoch die Restarbeiten – wie Anstrich am Häuschen von Abuelita Maria, Aufräumen der ganzen Werkzeuge und Maschinen – erledigen, sodass sie schon am Donnerstag zu ihrer Reise aufbrechen konnten. Davor wurde jedoch am Mittwochabend zum Abschied noch richtig gefeiert, diesmal mit Padre Chuno, denn Padre Mario war die ganze Woche in Exerzitien.
Leider hatte sich inzwischen die Lage in den Bergen noch verschlimmert, sodass die geplante Tour nach Cuzco/Machu Pichu, Titicacasee und Arrequipa endgültig gestrichen werden musste. Tausende von Touristen saßen in Aguas Calientes fest und mussten in Hubschraubern ausgeflogen werden. Nicht auszudenken, wenn das eine Woche vorher oder nachher passiert wäre, dann wären entweder Pfr. Geissler oder die Männer davon betroffen gewesen und hätten womöglich ihre Heimreise nicht antreten können. So mussten sie nun halt das Beste aus der Situation machen und sind am Donnerstagnachmittag mit dem Bus Richtung Piura gestartet, Ankunft Freitagmorgen nach ca. 15 Stunden um 6.00 h. Von dort haben sie vor Chiclayo, Chan Chan, Sipan, Trujillo usw. zu besuchen und wollen spätestens kommenden Donnerstag, 4. Februar wieder in der Gemeinde zurück sein, damit wir dann am Freitag unsere Heimreise antreten können.
Am Tag unserer Abreise werden wir alle zusammen mit Padre Mario nochmals zu den Hütten gehen, um uns einerseits von den inzwischen lieb gewonnenen Menschen zu verabschieden und andererseits der Segnung der zwei letzten Hütten beizuwohnen. Eine zwar anstrengende doch sehr erfüllte Zeit geht dann dem Ende entgegen, doch ich denke wir freuen uns alle wieder auf unsere Familien, auf zu Hause!


Hüttenbauprojekt 2010 – Predigt von Pfarrer Wolf-Dieter Geißler am 31.01.10 in Bühl

Auf der Homepage – www.kath-kirche-buehl.de – können Sie unter „Aktuelles“ die Predigt vom Hauptgottesdienst am 31.01.2010 in Bühl hören, in dem Pfarrer Geißler Eindrücke vom Besuch in der Partnergemeinde „Nuestra Senora de la Esperanza“ in Lima/Peru und seiner Reise nach Kolumbien wiedergibt.


Hüttenbauprojekt 2010 – 5. Bericht von Susi Jacobs vom 26.01.10

Die 3. Hütte wurde am vergangenen Mittwoch fertig gestellt. Da jedoch die große, notwendige Stützmauer samt dem Fundament länger dauerten, wurden Arbeiten in der Pfarrei dazwischen geschoben. Wie bei uns, gibt es hier auch eine Taubenplage und so mussten die Männer an den kritischen Stellen innerhalb der Pfarrei Verkleidungen anbringen. Außerdem haben sie aus alten Brettern zusätzliche Regale gemacht und in der Küche angebracht.
Am Freitag ist Padre Mario dann mit uns allen ans Meer zum Baden gefahren, und wir haben alle viel Spaß gehabt. Anschließend fuhren wir zu Cesar (er war einer der ersten Besucher der Partnerschaft in Bühl), welcher in einer Pizzeria am Meer arbeitet und wo wir köstliche Pizza bekamen. Alle waren glücklich – ein Tag ohne Hähnchen! Am Samstag brachten die Männer dann wieder alle Werkzeuge und Maschinen zur Baustelle und trugen die Wände die steilen Treppen hoch. Am Montag wurde diese letzte Hütte dann aufgestellt und wird wohl bis Mittwochabend fertig sein. Für Donnerstag sind noch einige kleinere Arbeiten dort oben geplant.
Da nun doch alles schneller als erwartet ging, war geplant, dass die Männer schon am Freitag via Arrequipa, Puno (Titicacasee), Cuzco/Machu Pichu starten und am folgenden Donnerstag wieder zurück sein würden, um dann gemeinsam am Freitagabend die Heimreise nach Deutschland an zu treten. Nun ist durch den vielen Regen in letzter Zeit zuerst Cuzco/Machu Pichu gesperrt worden und nun auch noch Arrequipa und Puno, d.h. es ist sogar der Notstand ausgerufen worden. Falls sich die Situation nicht schnell ändert, müssen wir umplanen und vielleicht statt dessen eine Reise in den Norden machen. Es gibt da die Möglichkeit nach Piura mit dem Bus zu fahren, wo es einen wunderbaren Strand gibt und dann natürlich die geschichtsträchtigen Orte wie Chiclayo/Sipan und Trujillo besuchen. Die Männer hoffen jedoch immer noch auf eine schnelle Änderung der momentanen Situation. Im nächsten und letzten Bericht werde ich darüber informieren.
Susi Jacobs


Hüttenbauprojekt 2010 – Videos vom Tanzen


Hüttenbauprojekt 2010 – 4. Bericht von Susi Jacobs vom 19.01.10

Nachdem das Material für die 3. u. 4. Hütte am Samstagabend noch gekommen ist, konnten die Männer am Montagmorgen gleich mit der 3. Hütte loslegen. Doch wie nicht anders zu erwarten, gab es auch hier wieder einige Probleme. Zuerst mussten sie die ganze Hütte wieder kürzen, weil sie für das Fundament zu groß war und außerdem eines der Fenster Richtung Stützmauer gefertigt war. So mussten die Wände gedreht werden, damit die Fenster alle Richtung Tal schauten. Für das Dach fehlten die notwendigen Firstträger und da die Lieferfirma geschlossen war, musste das Material in einer anderen Firma geholt und entsprechend zugesägt werden. Doch inzwischen sind wir diese Probleme ja gewohnt!
Heute arbeiteten die Männer nur bis 15.00 Uhr, weil 5 davon zu einem šMetallica-Openair-Konzert in der Nähe des Flughafens gefahren sind. Da Tausende Besucher erwartet werden, hoffen wir, dass sie wieder gut zurückkommen.
Morgen wird auch die Stützmauer und das Fundament des 4. Hauses fertig gestellt, sodass bis Ende der Woche ein Großteil des Hüttenbaus erledigt sein wird. So können dann nächste Woche die noch anstehenden Reparaturarbeiten ausgeführt werden.


Hüttenbauprojekt 2010 – Einweihung und Segnung der ersten beiden fertigen Häuser am 16.01.10

Zur Segnung und Schlüsselübergabe der ersten beiden fertigen Häuser waren auch viele Nachbarn gekommen.


Hüttenbauprojekt 2010 – 3. Bericht von Susi Jacobs aus Lima 15.1.2010

Gestern, Donnerstag, war ich mit Padre Mario, Pfr. Geißler und Maximilian in der Deutschen Gemeinde. Max hatte einen kleinen Unfall, ein Hund hat ihn angesprungen und da ist er gestolpert. Er hat sich dabei leider den Knöchel verstaucht, so dass er 5 Tage nicht arbeiten kann und uns daher auf diesen Ausflügen begleitet. Wir waren dort zum Mittagessen eingeladen, vorher waren wir im Provinzhaus der Vinzentiner und anschließend bei den Eltern von Padre Mario. Es war ein sehr netter, herzlicher Besuch. Pfarrer Geißler war entsetzt, als er die 2-Zimmer-Wohnung sah, in der diese Familie 5 Kinder aufgezogen hat. Das Mittagessen und ein Spaziergang Richtung Meer mit dem Pfarrer der Deutschen Gemeinde, Pfarrer Tibor Szeles, hat etwas gedauert, sodass wir erst gegen Abend zurück waren.
Heute nun waren wir nochmals in Lima, um mit Pfarrer Geißler die Kathedrale mit dem Museum, die Plaza de Armas, die Kirche San Dominikus und die Kirche San Fransisco zu besichtigen. Über diese schöne, saubere Stadt könnte man sich wirklich ärgern, wenn man bedenkt, dass in den umliegenden Armenvierteln der Müll nicht mal abgeholt, sondern höchstens nach Durchwühlen nach Essbarem durch Arme und Hunde, angezündet wird, während es in der Innenstadt an nichts fehlt. Pfarrer Geißler hat übrigens in seinem Reiseführer gelesen, dass in Lima „alles viel besser und schöner geworden ist“ – es gibt anscheinend nur noch „ein paar kleine Armenviertel“!
Die Männer waren unterdessen fleißig und so sind heute, Freitagnachmittag, zwei der Hütten fertig gestellt worden! Eigentlich hätte das Holz für die 3. und 4. Hütte spätestens am Donnerstagnachmittag geliefert werden sollen, doch nun kann es frühestens morgen Samstagnachmittag gebracht werden. Darüber regt sich hier niemand auf, das ist halt einfach so. Morgen wird Pfarrer Geißler die fertig gestellten Häuschen einweihen. Wenn man die Freude dieser Menschen sieht, ist man richtig gerührt.
Am Sonntag sind wir alle von Maria – sie ist zuständig für diese Gegend – zum Mittagessen in einer der Hütten eingeladen, leider kann Pfr. Geißler daran nicht mehr teilnehmen, weil er am Sonntagmorgen weiter nach Cuzco und Machu Pichu reist und dann weiter nach Kolumbien.
Heute Abend gibt es uns zu Ehren hier im Pfarrsaal noch ein großes Fest mit typischen Tänzen, wie wir sie beim letzten Besuch schon erlebt hatten. Gestern haben sie noch bis Mitternacht geprobt – wir sind also sehr gespannt was uns erwartet.


Hüttenbauprojekt 2010 – Bilder und Eindrücke vom 15.01.10

Während für Pfarrer Geißler und Susi eine Lima-Besichtigung auf dem Programm stand, stellten die Bühler Handwerker das 2. Haus fertig. Abends gab’s für alle einen fröhlichen Folkloreabend in der Pfarrei.


Hüttenbauprojekt 2010 – Ausflug mit Pater Mario – 14.01.10

Pater Mario lud Pfarrer Geißler und Susi Jacobs ein zu seinen Eltern, wo sie auch die Schwester von Pater Mario getroffen haben. Tibor Selesz, Seelsorger der Deutschen Gemeinde in Lima und früherer Pfarrer in der Pfarrgemeinde Lauf lud zu einem Kurzausflug ans Meer ein, bevor das bewährte Küchenteam wieder für das leibliche Wohl der Arbeiter sorgte.


Hüttenbauprojekt 2010 – Mail von Pfarrer Geißler mit Bildern – 13.01.10

Heute durfte ich die glücklichen Gesichter der Familie sehen, die ihr neues Haus betreten konnten. Einer der glücklichsten Momente meines eigenen Lebens. So sehr es bedrückt, dass man nicht allen helfen kann, so glücklich macht es, wenigstens das Leben einer (oder insgesamt 4) Familien verändert zu haben. Ich bin sehr dankbar für die Initiative und den großen Einsatz von Frau Jacobs und das Engagement der Handwerker. Hier wird mit Christentum ernst gemacht. Ich bin dankbar, dass ich dabei sein und das alles erleben darf. Diese Tage haben mich schon jetzt verändert. Viele Steine sind ins Rollen gekommen.

Wolf-Dieter Geissler


Hüttenbauprojekt 2010 – Zweiter Bericht von Susi Jacobs aus Lima

Hier geht soweit alles gut, aber es ist ganz schön anstrengend. Pfarrer Geissler ist am Sonntagmorgen um 7.00 h hier gelandet und ist entsetzt über die Zustände hier. So schlimm hatte er es sich nicht vorgestellt. Er wohnt bei den Padres in Villa Maria – einer Nachbar-Armengemeinde von Nueva Esperanza – wo wir beiden jetzt auch während seines Aufenthaltes immer essen werden.
Am Sonntagabend um 19.00 h war der feierliche Begrüßungsgottesdienst in der vollbesetzten Kirche. Es ging allerdings erst mit 15 Minuten Verspätung los, denn Padre Mario hält vor jeder Messe noch die Beichte – in einem offenen Beichtstuhl!! – und nachdem da eine ganze Schlange anstand, dauerte es eben einfach so lange. Der Gottesdienst war wunderschön, fröhlich und herzlich, die Band und der Chor spielten und sangen ganz toll. Am Ende der Messe las Pfarrer Geissler – „Padre LOBO“, wie er sich hier nennen lässt – die übersetzte Begrüßung selbst vor. Im an Anschluss überreichte er Padre Mario die „Peter-und-Paul-Medaille“ sowie auch sein persönliches Geschenk an ihn und die Gemeinde – einen goldenen Kelch – worüber er sehr gerührt war. Dann holte er uns alle hoch zum Altar, und es wurde bei der Vorstellung jedes einzelne heftig geklatscht – bei den drei blonden blauäugigen Jungen natürlich am meisten! Am Ende des Gottesdienstes musste Pfarrer Geissler viele Menschen begrüßen, alle wollten ihm die Hand schütteln.
Am Montagmorgen ging dann die Arbeit los – aber wie nicht anders zu erwarten – mit peruanischen Verzögerungen. Ich hatte mich schon gewundert, warum Padre Mario am Freitag bei der Besichtigung der vorbereiteten Hütten nicht gleich den LKW für den Transport bestellt hatte, doch vermutlich wusste er, dass man nicht sicher mit der rechtzeitigen Fertigstellung rechnen konnte. Wegen Stromausfall, hatte sich das Ganze tatsächlich verzögert, und wir wurden dann auf nachmittags vertröstet. Arbeiten konnten die jungen Männer trotzdem, denn auch die Fundamente für die Häuser waren nicht alle fertiggestellt, da bei zwei Häusern noch Stützmauern nötig waren. Für beide lag der Sand noch unterhalb und musste sackweise über 99 Stufen hochtransportiert werden!! So geschuftet hatten die meisten noch nie in ihrem Leben. Sie wurden dabei wirklich konfrontiert mit dem harten mühsamen Leben in dieser Armengemeinde. Gegen Abend konnten sie dann endlich die Wände in Empfang nehmen und wenigstens noch auf – und abladen. Heute geht es nun mit dem Aufbau los, und ich bin gespannt, wie weit sie schon sind, wenn wir ihnen in der Mittagszeit mit einem “Moto” – dreirädriges Auto – das Essen hochbringen.
Die 6 Männer aßen gestern nach einer gründlichen Dusche in einem Lokal in der Nähe “Polio y Papas” und sanken danach todmüde ins Bett. Pfarrer Geissler und ich nahmen währenddessen an einer Pfarrgemeinderatsitzung teil. Hier in Nuestra Señora de la Esperanza sind automatisch Personen aus jeder Gruppierung darin vertreten, doch auch andere Interessierte können mitarbeiten. Gewählt wird lediglich der oder die Vorsitzende und zwar alle zwei Jahre. Dies ist nun der Stand bis heute – weitere Berichte folgen.


Hüttenbauprojekt 2010 – Das erste Halbfertighaus wird aufgebaut, 12.01.10

Heute erreichen uns (von unserem Pfarrer Wolf-Dieter Geißler) Bilder vom Aufbau des ersten Hauses in unserer Partnergemeinde.
Das Vesper hat sich das Aufbau-Team wirklich verdient – Glückwunsch aus Bühl!


Hüttenbauprojekt 2010 – Im Pfarrgemeinderat und von einem 6-jährigen Kind gemalt

Am Montagabend war das Hüttenbauprojekt Thema im Pfarrgemeinderat von Nuestra Senora de la Esperanza.

Sehr beeindruckt war die Bühler Arbeitsgruppe von dem Bild eines 6-jährigen Kindes, das alle 6 Arbeiter gemalt hat.


Hüttenbauprojekt 2010 – Fundamente werden gelegt – 11.01.10

Die Handwerker begannen mit ihrer Arbeit. Zusammen mit Padre Mario besichtigten sie die Baustellen. Zement wurde angeliefert und in langen Sandschlepper-Menschenketten den Berg hinauf befördert. Das Holz für die Halbfertighäuser liegt bereit.


Hüttenbauprojekt 2010 – Erste Bilder

Pfarrer Geißler ist am Sonntag auch gut in Lima angekommen.Er ist beeindruckt von der Gastfreundschaft, der Armut, den Menschen und der guten Stimmung. Er hat uns Bilder vom Begrüßungsgottesdienst geschickt.


Hüttenbauprojekt 2010 – Erster Bericht der Handwerkergruppe in Peru

Susi Jacobs aus Peru schrieb uns folgendes:

Wir sind gestern nach gutem langen Flug eine halbe Stunde früher als geplant gelandet, bei scheußlichem Nebel und Nieselregen und für den Hochsommer in Peru recht kühlen Temperaturen. Padre Mario mit 3 Mädchen aus der Pfarrgemeinde haben uns abgeholt – wieder mit einem großem Schild „Herzlich Willkommen“! Wir waren dann in seinem Kombi mit 11 Personen und 12 Gepäckstücken total überladen, doch in Peru ist das alles kein Problem. Nach einem Umweg über Miraflores und Surco, die reichen Viertel Limas, sind wir nach 1 1-2 Std. in der Gemeinde angekommen. Nach einem kleinen Frühstück und 2 Stunden Ausruhen haben wir dann im Comedor um 14 h Mittag gegessen – Kartoffeln, Reis und ein etwas altes Huhn. Wir waren noch etwas müde doch zufrieden. Gestern Nachmittag haben wir alle zusammen die vorgefertigten Hütten angeschaut und sind anschließend noch zu den 4 Baustellen gefahren. Alle waren entsetzt über die Armut die in diesem Gebiet herrscht. Die Männer werden die Einzelteile sehr weit nach oben tragen müssen. Die Familien waren gerade damit beschäftigt, die Böden zu betonieren. Es sind 2 Hütten 4 x 12 m, 1 Hütte 5 x 9 m und 1 Hütte 4 x 9 m mit jeweils 2 Räumen.
Heute haben wir nun zu viert zusammen mit Padre Mario und David Neumann im Baumarkt eingekauft – für 2600 Soles, etwa 700 Euros! Die zwei Walzbrüder haben auf Wunsch Padre Marios geholfen, die Kirche zu putzen. Es war nach dem langen Regen alles nass und voll Vogeldreck.
Zum Mittagessen waren wir heute bei den Padres in Villa Maria eingeladen, wo zur Zeit auch etwa 10 Seminaristen aus verschiedenen Ländern wohnen. Sie haben hier ihr Noviziatsjahr verbracht und studieren ab Februar in ihren jeweiligen Ländern weiter. Es was ein sehr gutes Essen und unsere jungen Leute haben viel Spaß gehabt mit den jungen Seminaristen. Morgen, Sonntag, haben sie sich zum Fußballspielen verabredet.
Morgen früh werde ich mit Andrea und dem Taxifahrer Jorge, Pfarrer Geissler am Flughafen abholen. Danach sind wir alle zusammen wieder im Kloster zum Essen eingeladen.
Nun muss ich Schluss machen, denn wir müssen noch was zum Abendessen Einkaufen. Die 4 jungen Männer können essen – nicht wie die Zimmermänner, sondern wie die Drescher !


Hüttenbauprojekt 2010 – Stand Dezember 2009

(pfa) Anfang Januar wird sich der Zimmermann Elmar Seifermann aus der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul auf eine lange Reise begeben; wie vor 2000 Jahren der Zimmermann Josef mit seiner Verlobten Maria. Ziel von Elmar Seifermann ist allerdings nicht Bethlehem sondern Lima, die Hauptstadt Perus. Dort am Rand der Millionenstadt leben viele Menschen in Hütten und Wellblechbaracken. Ihnen will der Zimmermann helfen und kleine stabile Holzhäuser errichten. Begleitet wird er dabei von den beiden Auszubildenden Maximilian Zapf und Lukas Winschermann von der dritten Fachklasse für Zimmerleute der Gewerbeschule Bühl, sowie zwei weiteren Zimmermännern, die derzeit auf der Walz sind und Herrn Horst Bacher von der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul. Insgesamt vier Wochen wird diese Handwerkergruppe in Nuestra Señora de la Esperanza der Partnergemeinde der Bühler Stadtpfarrei arbeiten. Mindestens vier Häuser mit jeweils zwei Zimmern für allein stehende Mütter mit Kindern sind geplant. Darüber hinaus will man bereits bestehende Hütten reparieren und gegen Regen und Kälte sichern. Dabei hofft der Bautrupp auf die Mithilfe einheimischer Jugendlicher, denn das Projekt ist gedacht als Hilfe zur Selbsthilfe.
Initiatorin des Vorhabens war und ist Susi Jacobs, die Vorsitzende des Peru-Kreises der Bühler Pfarrgemeinde. „Auf die Idee gekommen bin ich anlässlich eines Besuches in unserer Partnergemeinde vor einem Jahr“. erzählt sie. „Wir hatten dem Pfarrer der Gemeinde Padre Mario Geld zur Renovierung und zum Bau von Hütten zur Verfügung gestellt.“ Susi Jacobs konnte persönlich den Bau einer solchen Hütte für eine alte, allein stehende Frau beobachten. „Ich war entsetzt darüber, dass das Material nicht Holz oder Spanplatten sondern lediglich Presskarton war. Wie sollten die Menschen in solchen Hütten die immer feuchter und kälter werdenden Winter überstehen, fragte sie sich auf dem Rückflug nach Deutschland. Damit war die Idee geboren. Spontane Unterstützung fand sie nicht nur bei Pfarrer Wolf-Dieter Geißler und Pastoralreferent Nikolaus Wisser sowie beim Peru-Kreis der Gemeinde, sondern auch in der Gewerbeschule Bühl und bei deren Schulleiter Jochen Hoerth. Er nahm sich der Sache persönlich an und hatte im Nu fünf Interessenten aus seiner Schule gefunden, die nach Peru fliegen wollten. Zwei Zimmermannslehrlinge wurden schließlich ausgewählt, wobei die Gewerbeschule und deren Förderkreis sogar die Flugkosten für einen Handwerker finanzieren werden. Welch große Bedeutung die Gewerbeschule Bühl diesem Häuserbauprojekt beimisst wurde bei der Weihnachtsfeier des Kollegiums deutlich. Vorbereitet und gestaltet von den Religionslehrern Stefan Feinen und Wolfgang Schaupp wurden die beiden Schüler Maximilian Zapf und Lukas Winschermann in der Feierstunde für ihren mutigen und selbstlosen Dienst entsandt und beauftragt.
Susi Jacobs wird den Bautrupp Anfang Januar begleiten. Sie hat dafür gesorgt, dass inzwischen über einen deutschen Schreiner in Lima das Baumaterial geordert wurde und alles bereit steht, wenn die Zimmermänner in Lima mit der Arbeit beginnen. Pfarrer Geißler nimmt das Projekt zum Anlass, die Partnergemeinde von St. Peter und Paul kennen zu lernen und reist ebenfalls für einige Tage nach Lima. Obwohl außer den beiden Lehrlingen alle Teilnehmer die Flugkosten aus eigener Tasche bezahlen, wird das Projekt für den Perukreis der Pfarrgemeinde zu einem finanziellen Kraftakt, der allerdings durch die große Spendenbereitschaft der Bühler zu bewältigen sein dürfte.


Hüttenbauprojekt 2010 – Stand November 2009

Die Planungen für unser neues Projekt sind nun fast abgeschlossen, sogar die Tickets sind gebucht. Die Reise beginnt am Donnerstag 7. Januar 2010. An diesem Tag fliegen 6 Handwerker in Begleitung von Frau Susi Jacobs für 4 Wochen nach Lima. 2 Jugendliche sind Auszubildende aus der 3. Zimmermannsklasse der Gewerbeschule Bühl, 2 Jugendliche die sich z.Z. auf der Walz befinden – einer ist Zimmermann, der ander Schreiner – außerdem 1 Zimmermeister und ein Handwerker im Ruhestand ebenfalls aus Bühl.
In unserer Partnergemeinde „Nuestra Señora de la Esperanza“ wollen sie einige neue Hütten bauen und baufällige Hütten und Dächer reparieren. Dabei sollen Jugendliche aus der Pfarrei helfen und lernen um später selbst in der Lage zu sein, diese Arbeiten auszuführen. Es handelt sich also hierbei um Hilfe zur Selbsthilfe.
Am 175-jährigen Jubiläum der Gewerbeschule Bühl am 8. November 2009 war der Peru-Kreis mit einem Informationsstand vertreten, um über das Hüttenbau-Projekt Auskunft zu geben. Da der Flug nach Peru für einen Lehrling von der Gewerbeschule übernommen wird war das Interesse der Besucher, der Lehrkräfte und des Förderkreises sehr groß. Bei dieser Gelegenheit wurden auch peruanische Geschenkartikel – wie Krippen aus Ton und Strickwaren aus Alpaca-Wolle – angeboten.